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Energydrinks: erhöhtes Gesundheitsrisiko

Energydrinks sind bei Jugendlichen sehr beliebt. Aber dauerhaft konsumiert können sie das Herz schädigen. Mediziner vermuten schon lange, dass hohe Mengen Koffein zu Herzrhythmusstörungen führen. Dr. Martin Hulpke-Wette, Sprecher der Arbeitsgruppe Prävention der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK) warnt: er sehe als Kinderkardiologe bei jungen Patienten regelmäßig krankhaft veränderte Herzen, z.B. eine deutliche Wandverdickung des linken Herzens (Kardiomyopathie). Koffein führe im Körper zur Bildung von Stresshormonen, die die linke Herzkammer antreiben. Dort wird aus der Lunge kommendes Blut in den Körper gepumpt. Wenn die Herzfunktion durch Koffein dauerhaft verstärkt wird, könne das den Muskel vergrößern und zu einer Herzwandverdickung führen. Das bedeutet ein hohes Risiko für spätere Herzrhythmusstörungen, erhebliche Blutdruckprobleme sowie letztlich u.U. für Herzversagen. Auch die Verbraucherzentralen fordern ein Verkaufsverbot an Jugendliche. Sie berichten, dass fast 70 Prozent aller Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren regelmäßig Energydrinks zu sich nehmen und jeder Vierte dabei die empfohlene Maximaldosis überschreite. Das Limit ist bei einem normalgewichtigen 15-Jährigen nach zwei Dosen erreicht. Das Risiko steigt zusätzlich, wenn Energydrinks mit Alkohol kombiniert werden, was vor allem bei jungen Erwachsenen sehr beliebt ist.

Weitere Informationen

Bfr Artikel
Broschüre Kardiomyopathien
Broschüre Herzrhythmusstörungen im Kindesalter

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Quelleninfos:
Foto: Pixabay/Alexas Fotos